1946 – 1956
Nach Turnern und Schützen sammelten sich im Jahre 1946 die Fußballer in Bürgstadt, als Anhänger der dritten Sportart, in einem Verein. Diese hatten in früheren Jahren viele Vorurteile zu überwinden. So war bereits in den 20iger Jahren ein Fußballverein entstanden – aber nach kurzer Zeit wieder verschwunden. Die Männer, die im Juli 1946 den FC Bürgstadt aus der Taufe hoben, hatten mit ihrem Werk mehr Glück. Viel Mut und Idealismus beseelte die Personen, die damals, ein Jahr nach Ende des 2.Weltkrieges, an die Gründung eines Fußballvereins dachten.
Hugo Wunderle, als 1.Vorsitzender des FC Bürgstadt und seine Mannen hatten viele Schwierigkeiten zu überwinden. Die Genehmigung zur Vereinsgründung musste von der Besatzungsmacht erteilt werden, Funktionäre wurden damals auf ihre politische „Unbedenklichkeit“ überprüft und die Sportausrüstung musste auf dem Tauschwege beschafft werden. Alle Widrigkeiten wurden überwunden und durch die Unterstützung der Marktgemeinde Bürgstadt und dem Verständnis privater Grundbesitzer gelang ziemlich schnell die Schaffung eines Sportgeländes.
Der Sportplatz an der „Dreschhalle“ wurde mit der Einweihung am 30./31.08.1947 offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die 1.Mannschaft bedankte sich dabei mit einem 2:0-Sieg gegen den TuS Röllbach, für die Arbeit vieler Mitglieder.
Schon 8 Jahre nach der Gründung legte sich der FC Bürgstadt eine Vereinsfahne zu. Die, für die damalige Zeit, hohen Kosten von DM 750.—wurden durch Spenden der Mitglieder aufgebracht. Die Fahnenweihe im Juni 1954, verbunden mit einem großen Fest, war einer der ersten Höhenpunkte des FC.
Nun waren zwischenzeitlich auch sportliche Erfolge nicht ausgeblieben. 1949 wurde die 1.Meisterschaft der Aktiven und der Aufstieg in die B-Klasse gefeiert.
Eine Schüler- und Jugendmannschaft hatte im gleichen Jahr den Spielbetrieb aufgenommen. 1950 konnte sich die Jugend (heutige A-Jugend) in einem Entscheidungsspiel, gegen den SC Freudenberg, mit 2:1 durchsetzen und damit den 2.Titel für den „Club“ erringen. Zwar musste die 1.Mannschaft in diesem Jahr die B-Klasse wieder verlassen, doch schon 1951 kehrte man als ungeschlagener Gruppenmeister in die B-Klasse zurück.
Trotz dieser unbestreitbaren Erfolge verlief das Vereinsleben des jungen Clubs nicht immer harmonisch. Probleme in der Vereinsführung sorgten in den ersten Jahren für manche Unruhe. Aber auch das änderte sich, als 1955 Hilmar Hösch den Posten, des 1.Vorsitzenden, übernahm. Die Zügel wurden nun straff angezogen und der FC Bürgstadt begab sich auf den Weg, die Kinderkrankheiten zu überwinden. Selbst ein sportlicher Rückschlag, der abermalige Abstieg in die C-Klasse im Jahre 1956, änderten daran nichts.
Unbewusst vielleicht, zeigte die neue Vorstandschaft mit dem Wechsel des Vereinslokals, dass neue Wege eingeschlagen werden sollten. Nach fast 10 Jahren, am 24.02.1956, löste das Gasthaus „Rose“ den „Anker“ als „FC-Heimat“ ab.
1957 – 1966
Vielversprechend begann das 2.Jahrzehnt. Wiederum dauerte der Aufenthalt der 1.Mannschaft in der C-Klasse nur ein Jahr. Punktgleich mit dem TSV Weckbach wurde die Verbandsrunde beendet und auch dieser Rivale, in einem Entscheidungsspiel, mit 2:0 distanziert. Diese 3.Meisterschaft brachte dem „FC“ wieder die B-Klasse.
Immer stärkere Aufmerksamkeit schenkte der Verein jetzt der Jugendarbeit. Rechtzeitig hatte man deren Bedeutung erkannt und die Weichen entsprechend gestellt. 1962 nahm eine D-Jugend den Spielbetrieb auf und die Ergebnisse gaben zu mancherlei Hoffnung Anlass.
Gemischte Gefühle gab es bei den Senioren. Himmelhoch jauchzend die 2.Mannschaft nach der Meisterschaft bei den B-Klasse-Reserven 1963 – tief betrübt die 1.Mannschaft nach dem Abstieg 1964. Im Stillen hoffte wohl mancher, dass die C-Klasse auch diesmal nur eine kurze Zwischenstation sein würde, doch wir bekamen zu spüren, dass sich andere Mannschaften weiter entwickelt hatten. Mit dem sofortigen Wiederaufstieg wurde es nichts und im Schatten des damals äußerst erfolgreichen Patenvereins, dem Miltenberger SV, wollten die FC-Erfolge nicht so recht gedeihen.
Doch eine agile Vereinsführung, mit Mut zum Risiko und der Fähigkeit, die Mitglieder zu begeistern, ließ sich davon nicht von ihrem Weg abbringen. Ein großes Projekt wurde geplant und in die Wege geleitet – der Bau eines eigenen Vereinsheimes.
Ein Bauauschuss wurde ins Leben gerufen. Als Vorsitzender fungierte Hilmar Hösch. Weitere Mitglieder waren: Josef Ruhmann, Helmut Hofmann, Hermann Bachmann, Hans Gärtner, Otto Gunkelmann, Anton Fürst, Lorenz Helmstetter, Willi Helmstetter, Heinz Hörnig, Willi Mattern und Ludwig Streun. Viele Vorarbeiten und Verhandlungen waren nötig, da das vorgesehene Gelände im Hochwassergebiet lag und eine behördliche Genehmigung unerreichbar schien.
Obwohl das 2.Jahrzehnt unserer Vereinsgeschichte nicht ganz das hielt, was der Start versprochen hatte, war es ein erfolgreicher Abschnitt der FC-Geschichte. Kontinuität an der Vereinsspitze, solide wirtschaftliche Verhältnisse, Ruhe im Verein, wachsende Mitgliederzahlen – keine zu gering zu schätzende Erfolge. Der FC Bürgstadt hatte sich damit eine respektierte Position unter den Ortsvereinen erkämpft.
Für diese Erfolge stand neben vielem auch ein Name: HILMAR HÖSCH
12 Jahre hatte er nun den Verein geführt. Der FC Bürgstadt dankte es ihm 1966 mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.
1967 – 1976
Ein neuer Abschnitt begann beim FCB. Hilmar Hösch übergab die Aufgaben des 1.Vorsitzenden an Josef Ruhmann.
Ein stolzer Tag war der 29.09.1967. Das neue Vereinsheim konnte eingeweiht werden. Das Kellergeschoss war in Massivbauweise – das Erdgeschoss aus Holzfertigteilen gefertigt. Neben Gastraum und Büro gab es nun Umkleidekabinen und Duschen für Spieler und Schiedsrichter – damals keine Selbstverständlichkeit.
Die Vereinsführung musste erkennen, dass in der C-Klasse die Leistungsdichte zugenommen hatte. Regelmäßiges Training, auch in den Wintermonaten, war unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg.
Die Installierung einer Flutlichtanlage im Jahre 1969 war eine Folge dieser Erkenntnis und verbesserte die Trainingsmöglichkeiten erheblich. Der Verein ließ sich damals die Investition DM 6000,– kosten. Unterstützung erhielten wir für diese Aktion u.a. von der Fa. WEBER und dem Überlandwerk.
Nun stellten sich auch wieder Erfolge ein. Lohn der jahrelangen, engagierten Jugendarbeit waren die Meisterschaften der A-Jugend 1970 und 1972. Damit hatte diese Mannschaft die Leistungsklasse des BFV-Kreises Aschaffenburg, die Kreisliga, erreicht und wurde zu einem Aushängeschild des FC Bürgstadt.
Auch die 1.Mannschaft überwand die jahrelange Durststrecke. Pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum gelang die Meisterschaft und der Aufstieg in die B-Klasse.
Den 25.Geburtstag feierte der FC mit einem großen Sportprogramm, bei dem sich alle Mannschaften des Vereins präsentierten. Höhepunkt des Festes war sicherlich das Gastspiel der „ORIGINAL OBERKRAINER“.
Selbstverständlich wurde dieses Jubiläum genutzt, um langjährige und verdiente Mitglieder zu Ehrenmitgliedern zu ernennen.
Immer stärker wurde auch das Interesse Jugendlicher am Fußball. Es gab damals keine Probleme, die Mannschaften von der E-Jugend bis zur A-Jugend mit eigenem Nachwuchs zu besetzen.
Doch auf einem Sportplatz war ein geordneter Trainings- und Spielbetrieb damit nicht mehr darstellbar. Ein kleiner Trainingsplatz wurde deshalb im Anschluss an den Hauptplatz gebaut. Hier konnte auch der Spielbetrieb der jüngeren Jahrgänge ausgetragen werden.
Neue Aktivitäten wurden in der Jugendarbeit entwickelt. Unter anderem wurde ein 3-Länder-Turnier für A-Jugend-Mannschaften ins Leben gerufen. Immer wieder konnte der Verein spielstarke Mannschaften aus Bayern, Hessen und Baden-Württemberg begrüßen.
Gern gesehene Gäste waren auch die Sportfreunde aus Püttlingen/Saar, mit denen eine langjährige Freundschaft gepflegt wurde. Über Jahre gehörte dieses Turnier zum jährlichen Programm des FCB.
„Doch mit des Geschickes Mächten, ist kein ewiger Bund zu flechten“. Auch beim FC Bürgstadt blieben Nackenschläge nicht aus. Die 1.Mannschaft, im ersten Jahr in der B-Klasse hervorragend platziert, verfiel wieder in alte Untugenden. Mangelnder Trainingsfleiß und ungenügende Selbstdisziplin führten dazu, dass nach 3 Jahren die B-Klasse wieder verlassen werden musste.
Alle Anstrengungen, den Wiederaufstieg zu schaffen, scheiterten. Dabei lag es beileibe nicht am sportlichen Potential. Doch die Einstellung vieler Aktiven war alles andere als erfolgsorientiert. Es war schon etwas Enttäuschung zu verspüren – am Ende der 3. Dekade des FCB.
Trotz allem, es war ein bewegtes Jahrzehnt für unseren Verein, Viele Höhen, einige Tiefen, aber ein Jahrzehnt, in dem entscheidende Weichen gestellt worden waren.
Der FC Bürgstadt hatte sich viele Möglichkeiten geschaffen – würde er sie auch nutzen?
1977 – 1986
Ein Jahrzehnt, in dem statistisch gesehen jedes Jahr eine Meisterschaft bzw. ein Aufstieg gefeiert werden konnte. Und trotzdem schäumte die Stimmung nicht über – es waren für viele die falschen Mannschaften, die Erfolge erzielten.
Es war die erfolgreichste Zeit unserer Jugendabteilung. 2 Meisterschaften der E-Jugend, 2 Titel der D-Jugend, 1 Meisterschaft der A-Jugend, Vizemeisterschaft der B-Jugend und Aufstieg in die Kreisklasse, 1 Meisterschaft der C-Jugend dokumentieren dies deutlich. Weitere hervorragende Platzierungen und Turniersiege können aus Platzgründen leider nicht angeführt werden.
Dass unsere A-Jugend zwischenzeitlich Kreisliga und Kreisklasse verlassen musste, sei nicht verschwiegen – aber die Rehabilitation gelang.
Dazu 2 Meisterschaften bei den Senioren. Die 2.Mannschaft holte sich zweimal den Titel bei den Reserven der C-Klasse. Sportlich also ein durch und durch erfolgreiches Jahrzehnt?
Nein, gerade das Aushängeschild eines jeden Fußballvereins, die 1.Mannschaft, wollte bei uns einfach nicht in Fahrt kommen. Und das, obwohl die Jugendabteilung immer wieder Talente hervorbrachte. Doch vieles hatte sich verändert, nicht nur im Leistungssport – auch im Breitensport. Gute Jugendarbeit war nicht mehr ein automatischer Garant für Erfolge. Eine neue Generation war herangewachsen, mit anderen Vorstellungen und neuen Ansprüchen an die Führung. Neue, attraktive Sportarten zogen auch talentierte Fußballer an. Größere Mobilität erleichterte Vereinswechsel und nicht zuletzt begannen auch finanzielle Überlegungen eine Rolle zu spielen.
Vielleicht fehlten uns damals manchmal die richtigen Antworten auf diese Fragen, jedenfalls klaffte eine große Lücke zwischen den Erfolgen bei der Jugend und den mäßigen Ergebnissen der 1.Mannschaft.
Trotzdem blieb der FC Bürgstadt attraktiv. Längst war er zum zweitgrößten Ortsverein geworden. Das Vereinsvermögen war gewachsen, Schulden drückten den Verein keine mehr. Wir waren in der Lage, unser Sportheim durch einen Anbau zu erweitern. Das gesellschaftliche Leben spielte seit eh und je eine wichtige Rolle. Ausflüge, Veranstaltungen und Wanderungen zogen nicht nur Mitglieder an, sondern brachten immer wieder Neuzugänge und förderten den Gemeinschaftsgeist. Heute ist es fast unvorstellbar, dass sich damals an unseren Maiwanderungen z.T. über 100 Personen, d.h. mehr als ein Viertel der Vereinsmitglieder, beteiligten.
Auch unsere Feier zum 40. Geburtstag fand großen Anklang und wurde zu einer guten Werbung für die FC-Familie.
Ein Problem, von dem auch viele andere Vereine heimgesucht werden, tauchte damals beim FCB auf. Es wurde und wird immer schwerer, einen Vorsitzenden zu finden. Nachdem Josef Ruhmann nach insgesamt 8 Jahren als 1.Vorsitzender demissionierte, fand sich kein Nachfolger. Ehrenvorsitzender Hilmar Hösch übernahm die Aufgabe übergangsweise, wie er hoffte, doch dies erwies sich als Trugschluss.
So ging das 4.Jahrzehnt unter der Ägide von Hilmar Hösch zu Ende.
1987 – 1996
Der Zwiespalt beim FC Bürgstadt blieb. Auf der einen Seite ein wirtschaftlich blühender Verein – auf der anderen Seite eine 1.Mannschaft, die förmlich an die C-Klasse gefesselt schien.
Doch die positiven Nachrichten wurden häufiger. Nach langen Jahren fand sich endlich wieder jemand, der bereit war, die Verantwortung für den FC Bürgstadt zu übernehmen. Adolf Rock übernahm 1989 von Hilmar Hösch die Aufgaben des 1.Vorsitzenden.
Noch im gleichen Jahr gab es einen „schwarzen“ Tag. Am 7.11.1989 zerstörte ein Brand den „alten“ Teil des Vereinsheimes. In einem bewundernswerten Kraftakt schaffte die neue Vorstandschaft unter tatkräftiger Mithilfe des Ehrenvorsitzenden und viele Mitglieder, innerhalb von kurzer Zeit den Wiederaufbau, diesmal allerdings in Massivbauweise.
Und auch die Perspektiven der 1.Mannschaft besserten sich zusehends. Abgewanderte Spieler kehrten zurück und verstärkten das Team. Und quasi als „Dankeschön“ für die Arbeit der Vorstandschaft errang man 1990 den Meistertitel der C-Klasse Miltenberg. Der Lokalrivale VfB Eichenbühl wurde in einem Entscheidungsspiel im Elfmeterschießen besiegt.
Nach 19 Jahren – eine enorm lange Pause – gelang mit diesem Titelgewinn der Aufstieg in die B-Klasse. Held dieses dramatischen Matches war unser Torhüter Adolf Janetschek, der im entscheidenden Elfmeterschießen drei Schüsse des Gegners abwehren konnte.
Nach jahrelanger sportlicher Magerkost kündigte sich nun wieder Besserung an. Sofort wurde die 1.Mannschaft auch ein Spitzenteam in der B-Klasse. Im 3.Jahr, in der Saison 1992/93 wurde die Herbstmeisterschaft errungen – da trat auf der Hauptversammlung Adolf Rock nach 4-jähriger, erfolgreicher Tätigkeit zurück. Und wieder konnte kein Nachfolger gefunden werden. Eine außerordentliche Hauptversammlung war nötig, um mit Peter Groh einen neuen Vorsitzenden zu finden.
Der Aufwärtstrend blieb ungebrochen. Zwar war nach der Runde 92/93 wieder ein Entscheidungsspiel fällig, doch auch diesmal setzte sich unser Club durch. TuS Röllbach wurde 3:1 besiegt und zum ersten Mal in der FC-Geschichte hatte man die A-Klasse erreicht. Eine Meisterschaft der B-Jugend rundete das positive Bild ab.
Die neue Führung nutzte die Chancen. Das 1.Jahr in der brachte einen Mittelfeldplatz, zeigte aber das Potential der Mannschaft auf. Mit der Verpflichtung von Michael Kutzop, ehemals Deutscher Meister mit Werder Bremen, als Spielertrainer gelang ein spektakulärer Coup. Die Hoffnungen erfüllten sich. 1994/95 wurde die Vizemeisterschaft der A-Klasse Aschaffenburg errungen. Wiederum war ein Entscheidungsspiel fällig. Wieder war uns der Fußballgott hold. Der Main-Spessart-Vizemeister TuS Frammersbach wurde mit 2:1 n.V. besiegt und die Bezirksliga erreicht.
Der Verein, der Ende der 80iger Jahre von der B-Klasse nur zu träumen wagte, hatte Mitte der 90iger Jahre die Bezirksliga erreicht. Die Meisterschaften der 2.Mannschaft und der A-Jugend unterstrichen den Aufwärtstrend.
Die Übersiedlung ins neue, gemeindliche Sportzentrum eröffneten uns neue Möglichkeiten.
Die nicht mehr benötigten Umkleideräume in unserem Vereinsheim wurden anderweitig genutzt; der Gastraum wurde erweitert, die Küchenräume vergrößert und teilweise neu ausgestattet und die Heizungsanlage im Hinblick auf die latente Hochwassergefahr und Gasversorgung umgestellt. Dies und ein rühriger Pächter sorgten dafür, dass unser Heim heute zu den am stärksten frequentierten Gaststätten in Bürgstadt gehört.
Mit der Gemeinde Bürgstadt wurde ein Abkommen getroffen, das dem FC den Aufbau einer Bandenwerbung im gemeindlichen Sportzentrum ermöglicht.
Trotz dieser großen Investitionen ist unser Verein seiner Tradition treu geblieben, alle Aufwendungen wurden aus eigenen Mitteln finanziert und der FC Bürgstadt ist auch im Jubiläumsjahr schuldenfrei. Neben umfangreichen Immobilienbesitz verfügt der Verein über ausreichend Liquidität, um zukünftige Aufgaben zu bewältigen.
Der sportliche Erfolg ging weiter, als Aufsteiger in die Bezirksliga Ufr. West wurde man sensationell Tabellenerster. Jedoch teilte der FC diesen Platz punktgleich mit dem FV Karlstadt, somit durften die Grün-Weißen wieder einmal in ein Entscheidungsspiel. Nach einem schmeichelhaften 3:2 Sieg ging der Meistertitel an Karlstadt.
Die Chance in die Bezirksoberliga aufzusteigen bestand jedoch weiter. In einem weiteren Entscheidungsspiel gegen den bisherigen Bezirksoberligisten TSV Kleinrinderfeld wurde souverän ein 6:2-Sieg eingefahren. Die Torschützen hießen: Ralf Gunkelmann (3), Alex Winter, Jürgen Karch und Florian Schmaus.
Somit durften wir in einem 3.Entscheidungsspiel gegen den TV Hettstadt spielen. Mit dem glücklicheren Ende für den Gegner.
Nach dieser kuriosen Niederlage, hatte der FCB den Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand.
Der Fußballgott aber trug in diesem Jahr vermutlich Grün&Weiß, denn im Relegationsspiel zur Landesliga konnte der SV Frankenwinheim den SV Weismain besiegen und dies berechtigte im Nachhinein den FC Bürgstadt zum Aufstieg in die Bezirksoberliga Unterfranken.
So konnte am Ende des 5.Jahrzehnts die gesamte FC-Familie mit Stolz, aber auch Dankbarkeit das 50.Jubiläum begehen.
1997 – 2006
Im ersten FC-Jahr in der Bezirksoberliga Unterfranken belegten die Grün-Weißen den 10.Tabellenplatz. Ein Jahr später verbesserte man sich sogar noch um einen Platz und schloss die Saison 1997/98 als Tabellenneunter ab. Das bisher beste Jahr einer Mannschaft des FC Bürgstadt wurde, zur Freude aller, mit dem Landkreispokalsieg gekrönt. Der SV Erlenbach konnte in der Verlängerung mit 3:0 geschlagen werden.
Zur Jahrtausendwende musste die 1.Mannschaft die Bezirksoberliga Unterfranken wieder verlassen.
Die nächsten 5 Jahre hieß die Spielklasse Bezirksliga Unterfranken West.
In diesem Zeitraum schrieb die FC-Jugend die positiven Schlagzeilen. Angefangen bei den U19, die nach ihrer Neugründung und dem Start in der Gruppe zur Saison 2000/01, starke drei Aufstiege in Folge feiern konnte – von der Gruppe in die Bezirksoberliga Unterfranken.
Vorgemacht hatten es im Jahre 2002 die U17-Junioren, die als 1.Jugendteam des „FC“ den Aufstieg in die Bezirksoberliga Ufr. schafften. Bereits ein Jahr später zog die U15, als Kreisligameister mit mehr als 15 Punkten Vorsprung, nach. Gefeiert wurde auch der starke 4.Tabellenplatz der B-Jugend in der BOL Ufr. – bis heute das beste Abschneiden einer Jugendmannschaft des FC Bürgstadt.
Um die Trainingsbedingungen weiter zu verbessern, wurde im Jahr 2004, der vereinseigene FC-Platz fertig gestellt. Der dritte Fußballplatz im gemeindlichen Sportzentrum – nach Haupt- & Trainingsplatz. Im Jahr darauf waren die Arbeiten am FC-Platz abgeschlossen, nachdem die Flutlichtanlage installiert und die FC-Hütte gebaut wurde.
Im Winter 2005 übernahm Helmut Barino das Amt des 1.Vorsitzenden von Dieter Kuhn.
Die letzten Jahre des 6.Jahrzehnts waren aus sportlicher Sicht enttäuschend. Die 1.Mannschaft musste zwei Abstiege und den damit verbundenen Gang in die Kreisklasse verkraften. Auch bei den Junioren gab es eine Talfahrt nach der anderen. Alle Juniorenteams verabschiedeten sich innerhalb von zwei Jahren aus der BOL Unterfranken.
Die U17 wurde sogar bis in die Kreisklasse durchgereicht.
Zum 60.Geburtstag hatten wir jedoch einen Lichtblick, die Meisterschaft der D-Jugend konnte gefeiert werden.
2007 – 2016
Zu Beginn des 7.Jahrzehnts mussten die Aktiven den nächsten Rückschlag einstecken. Der freie Fall konnte nicht gestoppt werden und man stieg in die A-Klasse ab. Nach vielen Jahren und noch mehr Spielen im Würzburger und Aschaffenburger Raum, durften sich die Fans in der A-Klasse wieder auf echte Derbys freuen.
Mannschaften wie die SG Faulbach/Breitenbrunn und der Nachbar SC Freudenberg wurden hinter sich gelassen und es wurde der direkte Wiederaufstieg gefeiert.
Mit dem Kreisligatitel der C-Jugend konnte eine zweite Meisterschaft gefeiert werden. Jedoch wurde auf den Aufstieg in die Bezirksoberliga Ufr. verzichtet, da man den folgenden Jahrgang nicht auf BOL-Niveau sah.
Leider mussten zwei Juniorenteams (U19 + U13) einen anderen Weg gehen und stiegen in die Kreisklasse ab.
Im Jahr darauf verpassten unsere Aktiven, als Tabellendritter, nur knapp ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga. Die Vereinsführung um Vorstand Helmut Barino konnte trotzdem zufrieden sein. Übertraf man das Saisonziel – Nichtabstieg – ja mehr als genug.
Erstmals konnten unsere U19-Junioren einen Pokalsieg feiern. Nach einem spannenden Elfmeterschießen (Endstand 7:6) gegen den SV Stockstadt, durften unsere Jungs den TUJA-Cup in die Höhe strecken.
Das Jahr 2010 steht ganz im Zeichen der U17-Junioren. Neben der Meisterschaft in der Kreisklasse und dem dadurch gefeierten Aufstieg zurück in die Kreisliga, konnten die Jahrgänge 1993/94 auch den Landrätepokal vom Kreis Miltenberg gewinnen. Mit 2:0 wurden die Gäste von der JFG Südspessart geschlagen und die Grün-Weißen machten das „Double“ perfekt.
2011 musste sich leider die C-Jugend aus der Kreisliga verabschieden. Somit spielte im Jahr darauf nur noch die B-Jugend in der Klasse, die der Verein intern als dauerhaftes Ziel gesetzt hat.
Neben der Kreisklassenmeisterschaft der U13 und einem starken 2.Platz der U19, sorgten die Aktiven des FC Bürgstadt mal wieder für Furore.
Da die 2.Mannschaft des TSV Collenberg, als Meister in der B-Klasse Gruppe 6, auf den Aufstieg verzichtete und somit die 1.Mannschaft der Sportfreunde aus Breitenbrunn in die A-Klasse aufrückte, durfte unsere „Zwote“ als Tabellendritter, an der Aufstiegsrelegation teilnehmen. Der Gegner hieß FC Zenit Wörth – nach der kompletten Spielzeit plus anschließender Verlängerung hieß es immer noch 0:0, aber die Grün-Weißen zeigten im Elfmeterschießen keine Nerven (Endstand 4:2 n.E.) und konnten somit den Aufstieg feiern.
Weniger Glück hatte die 1.Mannschaft vom Trainerteam Alex Kaiser und Thorsten Fleckenstein. Als Tabellenzweiter der Kreisklasse 3 ging der Weg auch nur über die Relegation. Auf dem Geläuf in Wintersbach mussten wir es mit dem VfR Goldbach aufnehmen.
In der 88.Minute konnte man sich noch, durch einen Kopfballtreffer von Kevin Leis, mit 1:1 in die Verlängerung retten. Freistoßschütze Andre Zitzler erzielte in der 104. Minute sogar das 2:1, jedoch gelang Goldbach kurz vor Ende der Ausgleich. Somit hieß es auch hier Elfmeterschießen. Leider mit dem besseren Ende für Goldbach, da gleich 2 „Matchbälle“ nicht genutzt wurden. Endstand 7:6 n.E.
Als einzige 2.Mannschaft in der A-Klasse Gruppe 4 (2012/2013) und einem starken 10.Tabellenplatz feierte das Team um Trainer Andre Kiefer den Klassenerhalt.
Auch die U19 hatte Grund zur Freude. Nachdem in der U19-Bezirksoberliga kein Absteiger aus dem Kreis Aschaffenburg/Miltenberg kam, wurde ein Platz frei in der darunterliegenden Kreisliga. Der FC Bürgstadt hatte als Zweiter das Recht auf den Aufstieg und stimmte diesem auch zu.
Sogar in Italien kannte man den FC. Beim 21.Riccione-Footbal-Cup krönte sich die A-Jugend vor 4500 Zuschauern mit dem Turniersieg.
Nach der Saison 2013/2014 hieß es für den „FC“ wieder mal Relegation. In der Kreisklasse hatte man gegenüber Meister TSV Heimbuchenthal das Nachsehen. Somit ging es erneut in ein Entscheidungsspiel. In Hessenthal traf die 1.Mannschaft auf die SG Schimborn. Diesmal gab es kein Elfmeterschießen, jedoch hatten die Grün-Weißen wieder kein Glück. Nach der Verlängerung jubelten die Schimborner, denn sie hatten uns mit 2:1 geschlagen.
Nach 3 Kreisklassejahren in den Top 3, mussten die Aktiven alles dafür tun, nicht den Gang in die A-Klasse in Kauf zu nehmen. Der 9.Rang stand am Ende fest, dass schlechteste Ergebnis seit dem Wiederaufstieg.
Die 2.Mannschaft schafft es nicht, die A-Klasse ein drittes Mal zu halten, waren doch die anderen Teams diesmal zu stark. 4 magere Pünktchen standen nach 28 Spielen zu Buche.
Das Pech der Aktiven in der Relegation verfolgt nun auch die Junioren.
In den Entscheidungsspielen um die U15-Kreisklassenmeisterschaft gegen den FSV Teutonia Obernau setzt es 2 Niederlagen.
Zur Saison 2015/2016 bilden wir aufgrund von Spielermangel, mit dem Nachbarverein SC Freudenberg, eine Juniorenspielgemeinschaft von der U13 bis zur U19.
Gleich in der ersten Saison können wir eine Meisterschaft feiern. Die A-Jugend kann nach dem letztjährigen Abstieg den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisklasse feiern.
2017 – heute
Nach gesundheitsbedingtem Ausscheiden von Vorstand Helmut Barino, wird im März 2017 Stefan Neuberger neuer Vorsitzender des FC Bürgstadt. In seinem 1.Amtsjahr kann er gleich 3 Aufstiege feiern.
Die U17-Junioren steigen, durch die souveräne Meisterschaft in der Kreisliga, in die Bezirksoberliga Unterfranken auf. Seit dem Jahr 2006 gab es keine Bürgstädter Beteiligung mehr in der BOL.
Unsere ältesten Junioren erreichen als Aufsteiger den 2.Tabellenplatz in der U19-Kreisklasse und dürfen sich auf die Kreisliga freuen. Grund hierfür ist die starke Beteiligung des Kreises Aschaffenburg/Miltenberg in der Bezirksoberliga Ufr. , sodass die Kreisliga aufgestockt werden muss.
Den Abschluss in der Meisterschaftsrunde 2016/2017 macht die 2.Mannschaft, die nach dem Abstieg von vor 2 Jahren, als Meister in die A-Klasse zurückkehrt.
Im Mai 2018 freuen sich die Pächter (Fam. Pace) unseres „alten“ Sportheims über die gewünschte Terrassenüberdachung. Durch die Hilfe einiger Vorstandsmitglieder und AH-Spieler wurde der Bau in Rekordzeit fertiggestellt!
Trotz Klassenerhalt unserer U17-Junioren in der Bezirksoberliga Unterfranken, wird in der Saison 2018/2019 wieder in der U17-Kreisliga Aschaffenburg angetreten! Dieser freiwillige „Rückschritt“ bietet mehr Perspektiven für die aktuellen Jahrgänge.
Erfreulich ist der Aufstieg unserer U15-Junioren von der Gruppe in die Kreisklasse. Somit spielt in der Saison 18/19 kein Juniorenteam mehr in der niedrigsten Klasse!
Meister Saison 2018/2019 – Kreisklasse 3 AB
Unsere 1.Mannschaft gewinnt im letzten Saisonspiel, Derby gegen den Miltenberger SV, mit 3:0 und sichert sich völlig verdient die Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisliga Aschaffenburg/Miltenberg.
Die 2.Mannschaft hat den Klassenerhalt in der A-Klasse geschafft und somit wurden beide Saisonziele der Aktiven erreicht!